Hochzeitsreportage auf der Fraueninsel und im Haus Aiterbach – Sommerliebe am Chiemsee

Ein Samstag im Juli, die Sonne lacht, der Chiemsee glitzert, und irgendwo zwischen Benediktinerinnen und Buttercremetorte sagen zwei Menschen „Ja“.

Als Hochzeitsfotograf München durfte ich einen Tag begleiten, der sich nicht in große Gesten verlieren musste – weil die kleinen, echten Momente ohnehin mehr erzählen.

Vorbereitung in Etappen – getrennt, aber synchron

Braut und Bräutigam entschieden sich für den Klassiker: getrennte Vorbereitung, um die Spannung zu erhalten – und vermutlich auch, um sich gegenseitig aus dem morgendlichen Organisationschaos herauszuhalten. Der Bräutigam bereitete sich im Hotel Aiterbach in Rimsting vor. Klare Linien, funktionale Ruhe, keine Ablenkung – außer vielleicht das Hemd, das nicht ganz freiwillig mitspielte. Die Braut wählte die Fraueninsel als Kulisse für ihr Styling – ein Ort, an dem selbst die Frisur einen Hauch Gelassenheit ausstrahlt.

Trauung im Kloster Frauenchiemsee – traditionsbewusst und wohltuend unaufgeregt

Die kirchliche Trauung fand in der Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth statt. Das Kloster liegt auf der Fraueninsel, erreichbar ab Gstadt, sofern man weiß, wann die nächste Fähre fährt – was die meisten glücklicherweise taten. Die Zeremonie war würdevoll, klar, bewegend – keine übertriebene Inszenierung, sondern ein Moment, der sich selbst genügte.

Schifffahrt und Seezeit – Stille mit Aussicht

Im Anschluss wurde nicht gleich gefeiert, sondern erst einmal geschippert. Die Fahrt über den Chiemsee bot Raum zum Durchatmen, zum Austausch der ersten Eindrücke – und für Fotos, bei denen niemand „jetzt bitte lächeln“ sagen musste. Anlegestelle war Schafwaschen. Von dort führte ein kurzer Weg zum Hotel Aiterbach, vorbei an Sommergrün und dem leicht nostalgischen Duft frisch gemähter Wiesen.

Zeit für Portraits – zwischen Torte und Tanzeinlage

Während die Gäste sich mit Getränken und Kuchen bekannt machten, bot sich die Gelegenheit für Portraits. Der Park des Hauses Aiterbach ist wie gemacht dafür: nicht zu aufgeräumt, nicht zu wild. Der See liegt in Reichweite, ohne sich aufzudrängen. Und die Umgebung erlaubt Bilder, die den Tag nicht künstlich aufladen – sondern ihn einfach zeigen, wie er war.

Der Festsaal – Licht, Raum und ein angenehmes Maß an Feierlichkeit

Der Innenraum von Haus Aiterbach wirkt durchdacht: groß genug für Gesellschaft, hell genug für Fotografen, charmant genug für das Gefühl, etwas Besonderes zu erleben – ohne dabei den Hang zur Opernkulisse zu entwickeln. Bei schönem Wetter lockt der Park zwischendurch nach draußen, und wer den Aperitif vergessen hat, findet draußen meist jemanden mit gutem Gespräch und vollem Glas.

Und während die letzte Tanzeinlage langsam verklingt und der Chiemsee im Mondlicht glänzt, bleibt das Schönste: Erinnerungen, die bleiben. Als Hochzeitsfotograf Chiemsee durfte ich diesen Tag festhalten – echt, natürlich und mit dem Blick für das, was zwischen den Zeilen passiert.