Einleitung – Wetterlaunen und Vorfreude
Ende Mai, ein Tag, der wettertechnisch alles im Sortiment hatte: Sonne, Wolken, Regen – und das in praktischer Abwechslung. Als Hochzeitsfotograf München war ich an diesem Tag auf Gut Schloss Sulzemoos unterwegs, einem Ort, der auf halbem Weg zwischen München und Augsburg liegt und so verkehrsgünstig ist, dass selbst der Wettergott offenbar schnell vorbeischauen wollte – bevor er wieder umzog.
Freie Trauung im Garten
Der Auftakt: eine freie Trauung unter freiem Himmel. Das Sommerwetter gab sich zunächst von seiner besten Seite, als wolle es beweisen, dass es den Begriff „frei“ verstanden hat. Ein paar dunkle Wolken am Horizont kündigten zwar an, dass sie auch noch mitreden wollten, hielten sich während der Zeremonie aber vornehm zurück – nur ein paar Tropfen, fast wie ein symbolischer Segen von oben. Musikalisch begleitet wurde die Trauung von der wunderbaren Conny’s Powervoice, deren Stimme den Moment noch ein Stück größer wirken ließ – und die später am Tag noch einmal für Stimmung sorgen sollte.
Sektempfang im Backhaus
Nach den Glückwünschen und einem Gruppenfoto, das noch im Trockenen entstand, öffnete der Himmel dann doch seine Schleusen. Die Hochzeitsgesellschaft zog kurzerhand ins kleine Backhaus neben der Terrasse um. Dort gab es Sekt, Häppchen und die Erkenntnis, dass Regen zwar den Empfang verlegen kann, aber nicht die Stimmung. Als der Regen nachließ, nutzte ich die Gelegenheit, mit dem Brautpaar über das Gelände zu spazieren – für Hochzeitsfotos zwischen Schlossmauern, Gartenwegen und dem einen oder anderen neugierigen Blick durchs Fenster.
Herzchenluftballons am Nachmittag
Nach dem Brautpaarshooting, das wir zwischen den Regenpausen entspannt und mit viel Gelassenheit umgesetzt haben, folgte ein Programmpunkt, der so vertraut ist wie der Anschnitt der Torte – und trotzdem jedes Mal ein kleines Schauspiel: Herzchenluftballons. Sie stiegen in den Himmel, charmant und ein bisschen so, als hätten sie einen Dauerauftrag für Hochzeiten. Ein vertrauter Anblick, der immer wieder funktioniert – wie ein Refrain, den man schon kennt, aber trotzdem gern mitsummt.
Abendessen im Kreuzgewölbe
Zum Abendessen ging es in den Hauptraum des Anwesens – ein Kreuzgewölbe, das so stimmungsvoll ist, dass man fast vergisst, dass hier auch gegessen wird. Nach gutem Essen, schönen Reden und einigen Einlagen, die zwischen rührend und amüsant pendelten, stand der Brautwalzer auf dem Programm. Ein Moment, der immer wieder beweist, dass Tanzfläche und Fotolinse eine perfekte Symbiose eingehen können.
Kleine Szenen, große Wirkung
Zwischendurch gab es eine Diashow – ob darin die romantische Kennenlerngeschichte oder die peinlichsten Jugendfotos gezeigt wurden, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich konzentrierte mich auf die Reaktionen der Gäste: Lachen, gerührte Blicke, gelegentliches Kopfschütteln – alles dabei. Die Sängerin von der Trauung war inzwischen Teil einer kleinen Band geworden, die den Abend musikalisch begleitete.
Party in der Scheune
Zum Abschluss zog die gesamte Hochzeitsgesellschaft mit Musikbegleitung zur Scheune, wo die Party begann. Holzbalken, Lichterketten, Tanz und Gelächter – ein Finale, das dem Tag gerecht wurde. Und während draußen die Nacht über Sulzemoos hereinbrach, war drinnen klar: Diese Hochzeit würde nicht nur dem Brautpaar, sondern auch mir als Hochzeitsfotograf Sulzemoos in bester Erinnerung bleiben.
Warum mir dieser Tag im Gedächtnis bleibt
Vielleicht war es die Mischung aus Wetterdrama, stimmungsvollen Räumen und kleinen, charmanten Details. Vielleicht auch die Gelassenheit des Brautpaars, das selbst im Regen noch strahlte. Sicher ist: Gut Schloss Sulzemoos hat an diesem Tag gezeigt, dass es nicht nur eine schöne Kulisse ist – sondern ein Ort, an dem Geschichten entstehen, die man gern weitererzählt.