Ankommen in München – und der Himmel spielt mit
Ein Samstag im August, Sonne satt, ein paar harmlose Wölkchen wie Dekoration am blauen Himmel. Vor der Himmelfahrtskirche in München‑Sendling herrscht geschäftiges, aber entspanntes Treiben. Gäste begrüßen sich, Hüte werden zurechtgerückt, und irgendwo klimpert schon leise das Geläut. Die Stimmung: erwartungsvoll, mit einem Hauch von „gleich geht’s los“.
Von der Großstadt ans Wasser – ein Ortswechsel mit Aussicht
Die Trauung in der Himmelfahrtskirche war feierlich, herzlich und – für alle Beteiligten – ein Moment zum Durchatmen. Doch kaum war der letzte Glückwunsch ausgesprochen, stand der große Ortswechsel an: vom Münchner Stadtviertel Sendling zum Chiemsee, genauer gesagt ins Hotel Malerwinkel in Seebruck. Wer an einem Samstagmittag in der Hauptreisezeit die Salzburger Autobahn Richtung Rosenheim ins Auge fasst, weiß: Das ist kein Sprint, sondern eher ein Langstreckenlauf mit gelegentlichen Stehpausen. Für mich als Hochzeitsfotograf München bedeutet das: neben Akkus, Speicherkarten und Objektiven auch den aktuellen Verkehr im Blick behalten – und im Zweifel die Landstraße wählen. Dieses Mal war die Entscheidung goldrichtig: kein Stau‑Drama, und alle Gäste trafen noch vor Sonnenuntergang ein.
Brautpaarshooting mit Seebrise und Schmunzler
Direkt nach unserer Ankunft im Malerwinkel nutzten wir das herrliche Licht am See für das Brautpaarshooting. Eine kluge Entscheidung: So war es völlig egal, wenn einzelne Gäste wegen einer… kreativen Routenwahl etwas später eintrafen. Das Shooting selbst? Locker, fröhlich, ohne Eile. Mit jeder Aufnahme fiel noch ein bisschen Anspannung vom Brautpaar ab. Besonders in Erinnerung bleibt mir der Moment, als sich der Bräutigam so positionierte, dass sein Kopf exakt hinter einem Balken verschwand. Natürlich ließ ich mir diesen unfreiwilligen Gag nicht entgehen – und das daraus entstandene Bild wurde später zum erklärten Lieblingsfoto seiner Mutter.
Hotel Malerwinkel – Urlaubsgefühl inklusive
Die Lage des Malerwinkel ist ein Geschenk für jede Hochzeitsgesellschaft – und für die Kamera. Direkt am Ufer des Chiemsees gelegen, bietet das Haus einen Blick, der selbst Postkarten neidisch macht: glitzerndes Wasser, sanft dahinter die bayerischen Alpen. Beim Sektempfang auf der Wiese wehte eine leichte Brise vom See herüber, während auf der Sonnenterrasse Kaffee und Kuchen serviert wurden. Das Licht war weich, die Farben satt – perfekte Bedingungen, um ungestellte Momente einzufangen.
Persönliches Fazit
Diese Hochzeit bleibt mir nicht nur wegen der Kombination aus städtischer Eleganz und Seepanorama in Erinnerung, sondern auch wegen der entspannten, humorvollen Atmosphäre. Es war einer dieser Tage, an denen alles zusammenpasste: das Licht, die Menschen, die Orte – und ja, sogar die Landstraße.
