Hochzeitsfotografie am Starnberger See – Zwei Tage Liebe, drei Locations und ein Bräutigam, der sich fast die Haare rauft

Ein Hochzeitstag, der eigentlich zwei war

Manchmal reicht ein einziger Tag nicht aus, um all die schönen Momente einer Hochzeit unterzubringen. Dieses Brautpaar entschied sich daher für die Luxusvariante: zwei Tage, zwei Trauungen, drei Locations – und ein Hochzeitsfotograf, der sich über mangelnde Motive wirklich nicht beklagen konnte.

Standesamt Bernried – Blütenregen und improvisierter Sekt

Der Auftakt fand im Standesamt Bernried statt. Nach dem Ja‑Wort gab es einen improvisierten Sektempfang direkt vor der Tür. Improvisiert heißt in diesem Fall: Gläser, die schneller leer als voll waren, und ein Brautpaar, das unter einem Regen aus Blütenblättern verschwand. Für mich als Hochzeitsfotograf am Starnberger See war das ein perfekter Start – lebendig, herzlich und mit genau der richtigen Portion Chaos.

Auf zum Dampfersteg – mit Boot und Kamera

Nach der Trauung ging es hinunter zum Dampfersteg. Während wir auf das Boot warteten, nutzte ich die Gelegenheit für die ersten Brautpaarfotos. Das Licht war freundlich, das Wasser spiegelglatt – und das Brautpaar erstaunlich entspannt. Mit dem Boot setzten wir über auf die andere Seite des Sees, wo weitere Portraits entstanden. Besonders charmant: die Fotos auf dem Steg, bei denen das Paar so tat, als sei es allein auf der Welt – während hinter uns die Ausflugsschiffe hupend vorbeizogen.

Das Sprungfoto, das nie synchron war

Beim Brautpaarshooting probiere ich gerne kleine Ideen aus, die Bewegung ins Bild bringen. Dieses Mal sollte das Paar auf mich zulaufen und gleichzeitig hochspringen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Mein Lieblingsfoto zeigt den Bräutigam bereits wieder gelandet, leicht nach vorne gebeugt, beide Hände in Richtung Kopf erhoben – als wolle er sich gleich die Haare raufen. Zwei Meter weiter vorne schwebt die Braut noch in der Luft, mit einem Gesichtsausdruck zwischen Triumph und Verspätung. Und auch wenn der Bräutigam beim Sprungfoto nie im richtigen Moment in der Luft war – genau das macht die Bilder so besonders. Oder, je nach Sichtweise, lag die Schuld natürlich bei der Braut, die konsequent eine halbe Sekunde später abhob. Am Ende ist es aber genau diese charmante Asynchronität, die das Foto unverwechselbar macht.

Tag zwei: Hofmarkskirche und ein Bruder mit Ehrenrolle

Am nächsten Tag stand die kirchliche Trauung in der kleinen Hofmarkskirche auf dem Programm. Die Braut wurde von ihrem Bruder zum Altar geführt – ein Moment, der nicht nur sie, sondern auch die halbe Kirche zu Tränen rührte. Beim Auszug gab es Blumenstreuende Kinder, Seifenblasen und glücklicherweise kein Bettlaken, das durchschnitten werden musste. Manchmal ist weniger eben mehr.

Mit dem Oldtimer ins Schloßgut Oberambach

Nach der Trauung ging es stilvoll weiter: Das Brautpaar fuhr in einem cremefarbenen Mercedes Oldtimer über die Seestraße nach Oberambach. Das Schloßgut Oberambach thront auf einem Hügel über dem Starnberger See, eingebettet in einen weitläufigen Park mit Blick auf die Alpen. Als Hochzeitsfotograf München freue ich mich immer über diese Location – sie bietet nicht nur Panorama, sondern auch genügend Platz, damit Gäste, Kinder und Fotografen sich nicht gegenseitig auf die Füße treten.

Empfang im Schlosspark – Sekt, Häppchen und Fotobox

Der Empfang fand im Schlosspark statt. Bei Sonnenschein, Sekt und Häppchen verteilten sich die Gäste zwischen Gesprächen, Gesangseinlagen und kleinen Spielen für das Brautpaar. Besonders beliebt: die Fotobox im Nebenraum, in der Selfies mit Pappbrillen und Hüten entstanden, die vermutlich nie den Weg ins Familienalbum finden – aber genau deshalb so herrlich sind.

Hochzeitstorte und Portraits in Etappen

Die Hochzeitstorte war ein großes Herz mit Beeren, das nicht nur fotogen, sondern auch ausgesprochen lecker aussah. Nach dem traditionellen gegenseitigen Füttern (immer ein Highlight für die Kamera) nutzten wir die Gelegenheit für weitere Portraits. Das Schöne am Schloßgut Oberambach – und generell am Starnberger See: Man muss das Brautpaarshooting nicht in einem einzigen Block absolvieren. Stattdessen kann man es in Etappen über den Tag oder sogar über mehrere Orte verteilen. Das nimmt Druck aus dem Ablauf, sorgt für Abwechslung und erlaubt es, unterschiedliche Lichtstimmungen und Kulissen einzufangen. Für Paare, die sich nicht stundenlang von ihren Gästen verabschieden möchten, ist das eine entspannte und sehr empfehlenswerte Lösung.

Ein Wochenende voller Bilder, die bleiben

Zwei Tage, viele Orte, unzählige kleine Momente: Diese Hochzeit am Starnberger See war für mich als Hochzeitsfotograf eine wunderbare Mischung aus Emotion, Humor und landschaftlicher Schönheit. Und auch wenn die Sprungfotos nicht ganz synchron waren – genau das macht sie so besonders. Denn am Ende geht es nicht um Perfektion, sondern um Authentizität. Und die war hier in jedem Detail spürbar.