Hochzeitsfotografie beim Altwirt in Großhartpenning bei Holzkirchen

Ein Ort, der nach Hochzeit riecht – und nach gutem Essen

Der Hotel- und Landgasthof Altwirt liegt idyllisch im Voralpenland, in Großhartpenning – einem Ortsteil von Holzkirchen im Kreis Miesbach, den man von München aus in rund 30 Minuten erreicht. Für einen Hochzeitsfotografen wie mich ist das eine dieser Locations, bei denen man schon beim Aussteigen denkt: „Das wird heute gut.“ Von der Terrasse aus reicht der Blick bei schönem Wetter bis zu den Alpen – und zwar so klar, dass man fast Lust bekommt, die Bergschuhe statt der Kamera auszupacken.

Kurze Wege, große Gefühle

Die Kirche Mariä Heimsuchung liegt nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Die Braut wurde traditionell vom Vater zum Altar geführt, während der Bräutigam vorne wartete – vermutlich in der Hoffnung, dass sie es sich auf den letzten Metern nicht anders überlegt. Nach dem Ja‑Wort bildeten die Gäste ein Spalier aus Rosen, gefolgt von herzlichen Gratulationen. Dann übernahm die Hochzeitsband und führte die Gesellschaft musikalisch direkt in den Festsaal des Altwirts – ein Service, den man in der Eventbranche „logistische Romantik“ nennen könnte.

Brautpaarshooting mit Wiesenbonus

Als Hochzeitsfotograf Holzkirchen schätze ich Locations, bei denen man nicht erst eine halbe Weltreise für das Brautpaarshooting unternehmen muss. Hier reichten ein paar Schritte zu den umliegenden Wiesen und Feldern, um natürliche, lebendige Bilder einzufangen – inklusive einer leichten Brise, die für den perfekten „Filmhaar“-Moment sorgte.

Traditionen mit eingebautem Schmunzeln

Im Altwirt begann der Empfang mit dem klassischen Herz-aus-dem-Bettlaken-Schneiden – ein Ritual, das beweist, dass man für die Ehe vor allem zwei Dinge braucht: Teamwork und eine scharfe Schere. Danach folgten Sektempfang, Gruppenfotos und das Anschneiden der Hochzeitstorte. Besonderheit hier: Das Messer hat zwei Griffe. So vermeidet man den legendären „Hand-oben-Kampf“ und damit auch die Diskussion, wer in der Ehe die sprichwörtlichen Hosen anhat. Diplomatie in Edelstahl.

Wenn der Bräutigam plötzlich verschwindet

Als Hochzeitsfotograf München habe ich schon viele Brautentführungen erlebt – aber hier wurde das Drehbuch kurzerhand umgeschrieben. Statt die Braut zu „verstecken“, entführten die Freunde den Bräutigam ins Nachbardorf. Da es nicht zur Tradition gehört, einen entführten Bräutigam zu suchen, dauerte seine Rückkehr eine gefühlte Ewigkeit. Die Gäste nutzten die Zeit für Cocktails in der Voglhäusl-Bar und ausgelassene Gespräche – die Stimmung blieb bestens.

Nach seiner Rückkehr blieb ihm natürlich die Verkleidung mit Kopftuch und Schürze nicht erspart – eine modische Kombination, die vermutlich nicht in seiner Garderobe vorgesehen war. Dazu gab es einige augenzwinkernde Aufgaben, die er erfüllen musste, um seine Braut „auszulösen“. Ob er dabei mehr ins Schwitzen kam als beim Hochzeitstanz, bleibt sein Geheimnis – die Gäste hatten jedenfalls ihre helle Freude.

Kreative Geschenke und Tanzparkett-Premiere

Unter den Geschenken stach eine „Klopapier-Torte“ mit Geldscheinen hervor – seit der Klopapierknappheit zu Beginn der Corona-Zeit hat dieses Präsent eine ganz neue Symbolkraft. Nach dem Brautwalzer war die Tanzfläche offiziell eröffnet, und der Abend nahm seinen schwungvollen Lauf.

Ein Tag, der in Erinnerung bleibt

Diese Hochzeit im Altwirt war eine gelungene Mischung aus Tradition, Humor und Herzlichkeit – und genau das macht sie so unvergesslich. Die Kombination aus idyllischer Location, liebevollen Details und einer Gesellschaft, die sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt, ist das, was Hochzeiten in Oberbayern so besonders macht.