Ein Septembertag wie aus dem Bilderbuch
Es war Mitte September – warm genug, um das Jäckchen getrost im Auto zu lassen, und mit leichten Schleierwolken, die für weiches, schmeichelndes Licht sorgten. Fotografisch gesprochen: ein Tag, an dem selbst die Sonne zu wissen schien, wann sie besser nicht blendet.
Das Standesamt im Tegernseer Rathaus liegt, man darf es ruhig so sagen, privilegiert. Direkt am See, eingerahmt von Bergen, liefert es eine Kulisse, die nicht einmal die beste Studioleinwand imitieren könnte. Kein Wunder also, dass sich Paare aus ganz München hier trauen lassen – allerdings sollte man sich als Nicht‑Tegernseer früh um einen Termin bemühen.
Ankunft mit Stil
Das Brautpaar kam im weißen Porsche vorgefahren – stilecht mit einem Blumenkranz in Doppelherz‑Form auf der Motorhaube. Ein wunderbares Symbol der Liebe… und glücklicherweise nicht als Hinweis auf notwendige Herz‑Kreislauf‑Tonika zu verstehen.
Nach der Trauung und einem kurzen, aber herzlichen Sektempfang vor dem Rathaus nutzten wir den Balkon und den Vorplatz für die ersten Porträts und Gruppenfotos. Die Aussicht? Postkartentauglich. Die Stimmung? Entspannt und voller Vorfreude.
Über den See ins Glück
Statt Limousine ging es dann mit dem Schiff weiter – eine der wohl elegantesten Arten, Gäste von A nach B zu bringen. Ziel: Rottach‑Egern, genauer gesagt das Seehotel und Restaurant Malerwinkel.
Im Malerwinkel empfing uns eine Wiese am See, dazu Cocktails und Häppchen, die so aussahen, als wüssten sie ganz genau, dass sie fotografiert werden.
Ein Abend im Bootshaus
Als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand, zog die Gesellschaft in das festlich geschmückte Bootshaus um. Warmes Licht, liebevoll arrangierte Details und eine Atmosphäre, die irgendwo zwischen festlich und familiär balancierte.
Für mich als Hochzeitsfotograf in München sind solche Abende ein Geschenk: ungestellte Augenblicke, leises Lachen zwischen den Gästen, kurze Blicke zwischen Braut und Bräutigam, die mehr sagen als jede Rede.
Fazit dieses Tages
Eine Hochzeit, die zeigte, dass es nicht die Größe der Feier ist, die sie unvergesslich macht, sondern die Mischung aus besonderen Orten, einer entspannten Gesellschaft – und vielleicht einem weißen Porsche mit Doppelherz auf der Haube.